Diversität und Inklusion in Unternehmen fördern – 3 spannende Entwicklungen
Neben diesen persönlichen Eindrücken von der Diversity Konferenz, wollen wir hier einen Blick in die Glaskugel werfen und herausfinden, welche Strategien und Entwicklungen die Branche in 2024 beschäftigen werden. Denn auch wenn der Bereich Diversität und Inklusion ständigen Wandel unterliegt und sich sicher auch in den nächsten Jahren viel verändern wird, sollten Sie diese drei Entwicklungen für Ihr DE&I Management auf jeden Fall im Blick haben.
1. Datenbasierte Diversitätsstrategien: Fakten statt Vermutungen
Die Zeiten des Bauchgefühls sind vorbei. Daten sind der Schlüssel zur effektiven Diversitätsförderung. Eine erfolgreiche datengetriebene Diversitätsstrategie erfordert die Erfüllung folgender essenzieller Kriterien. Zunächst sollte die Nutzung von Daten eine Bewertung des Ist-Zustands ermöglichen, die die Basis für das weitere Vorgehen bildet. Stellen Sie sich dabei die Frage: Welche Daten sind relevant, um unsere Diversitätsziele zu erreichen und wie können wir diese erheben?
In diesem Artikel der Harvard Business Review wird beispielsweise zwischen Ergebnis-Metriken und Prozess-Metriken unterschieden. Während erstere quantitativ die Anzahl von Mitarbeitenden und deren Gruppenzugehörigkeiten misst, wie die Anzahl weiblicher Führungskräfte, ermöglichen zweitere einen detaillierten Einblick in die internen Abläufe, um gezielte Maßnahmen für eine bedeutungsvolle Veränderung zu identifizieren. Hier kann beispielsweise gemessen werden, wie schnell Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen die Karriereleiter erklimmen.
Für eine datenbasierte Diversitätsstrategie sind klar definierte Ziele unerlässlich, um die angestrebten Ergebnisse zu erreichen. Dazu sollten Sie auf Strategien setzen, die auf Forschung, wissenschaftlicher Erkenntnis oder der Erfahrungen von Expert:innen basieren. Abschließend ist die fortlaufende Auswertung von Daten entscheidend, um den Fortschritt zu überwachen, Ergebnisse zu bewerten, Auswirkungen zu veranschaulichen und Verantwortlichkeit zu fördern. Setzen Sie also in Zukunft auf Fakten, nicht auf Vermutungen. Denn nur wer die Zahlen kennt, kann gezielt handeln.
2. Transparenz, Authentizität und Vulnerabilität: Klarheit schafft Vertrauen
Die erfolgreiche Förderung von Diversität und Inklusion in Unternehmen erfordert mehr als nur oberflächliche Maßnahmen. Um nachhaltige Verbesserungen zu bewirken, sind tiefgreifende Veränderungen in der Unternehmenskultur erforderlich. In diesem Kontext spielen Transparenz, Authentizität und Vulnerabilität eine entscheidende Rolle, um ein Klima des Vertrauens zu schaffen.
Eine transparente Kommunikation bezüglich der Diversitäts- und Inklusionsbemühungen eines Unternehmens ist unerlässlich. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten Klarheit darüber haben, welche Ziele verfolgt werden, welche Fortschritte erzielt wurden und welche Hindernisse noch überwunden werden müssen. Dies schafft nicht nur Vertrauen, sondern ermöglicht auch eine partizipative Einbindung der Belegschaft. Eine transparente Kommunikation stärkt zudem die Verantwortlichkeit von Führungskräften, fördert ehrliche Gespräche zwischen Mitarbeitenden und ihren Vorgesetzten und inspiriert sie dazu, Ideen und Lösungen zu teilen.
Authentizität ist der Schlüssel zur Glaubwürdigkeit. Unternehmen sollten ihre Werte und Überzeugungen nicht nur proklamieren, sondern auch authentisch leben. Denn Mitarbeitende und Außenstehende erkennen schnell, ob es sich um Lippenbekenntnisse handelt oder ob ein Unternehmen tatsächlich bereit ist, sich für Vielfalt einzusetzen. Authentizität schafft nicht nur Vertrauen innerhalb der Belegschaft, sondern auch bei Kund:innen und Geschäftspartnern.
Dafür ist es wichtig, sich verletzlich zu zeigen und eigene Fehler einzugestehen. Das fördert ein Klima des Vertrauens und der Offenheit. Führungskräfte, die ihre Vulnerabilität zeigen, ermutigen andere, es ihnen gleichzutun, und tragen so dazu bei, Vorurteile abzubauen und eine unterstützende Gemeinschaft zu schaffen.
3. Generationenübergreifende Unternehmenskultur: Von Erfahrung profitieren, für die Zukunft lernen
In einer generationenübergreifenden Unternehmenskultur liegt eine einzigartige Stärke. Die Erfahrungen und das Wissen älterer Generationen bietet einen unschätzbaren Wert. Gleichzeitig bringen jüngere Generationen frische Sichtweisen, digitales Know-How und neue Denkansätze mit. Durch den kontinuierlichen Austausch von Ideen entsteht dabei eine dynamische und kreative Zusammenarbeit, die Innovation und Kreativität fördert. Diese Vielfalt an Erfahrungen und Perspektiven ist eine Stärke.
Um das volle Potenzial einer generationenübergreifenden Unternehmenskultur zu nutzen, ist es entscheidend, dass Arbeitgebende, HR-Manager:innen und Führungskräfte sich der Merkmale und Fähigkeiten einzelner Generationen bewusst sind, diese aktiv fördern und Brücken zwischen den Generationen schlagen. Wechselseitige Wertschätzung bildet dabei das Fundament für eine nachhaltige und erfolgreiche Unternehmenskultur, die die Vielfalt der Generationen als eine Quelle der Stärke betrachtet.