Ich finde es gut, dass bereits ein Wandel durch die Arbeitswelt geht. Das liegt vor allem daran, dass schon viele Unternehmen anfangen, sich mehr und mehr mit ihren Mitarbeitenden zu beschäftigen. Im Gegensatz dazu gibt es aber auch Unternehmen, die mit uns arbeiten wollen, weil sie konkurrenzfähig bleiben und Mitarbeitende binden wollen. Dieser Ansatz ist aber nicht richtig und zielt hier wieder mehr auf Effizienz ab, als wirklich etwas für das Personal zu tun.
Simone: Arbeitszeit ist Lebenszeit. Wenn Unternehmen das begreifen und das leben, ändert es schon viel.
Vanessa: Genau. Die Chefetage, egal ob Führungskraft oder Teamleitender, ist für die Lebenszeit der Mitarbeitenden verantwortlich. Sie müssen etwas zurückgeben. Natürlich können sie auch Obst hinstellen oder andere kleine Benefits anbieten. Aber es sollte eher darum gehen, mit dem Team persönliche Ziele und die Motivation dahinter herauszustellen und gemeinsam zu erreichen. Und dabei wird auch das Unternehmen vorangebracht. Ich zum Beispiel möchte gern Verantwortung übernehmen. Wenn ich sie erhalte, bin ich gründlich und motiviert. Wenn sie mir entzogen wird, kann ich gar nicht richtig produktiv sein.
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Simone: Besonders der Stress drückt auf die Zufriedenheit. Mitarbeitende haben Stress auf Arbeit, tragen ihn in die Familie, haben dort Druck und nehmen ihn wieder mit auf Arbeit. In den vergangenen Monaten kam noch einmal eine neue, nie dagewesene Art von Stress auf uns zu. Wir brauchen einen Ausgleich, um auf andere Gedanken zu kommen, diesem Teufelskreis zu entfliehen und sich frei machen zu können.
Vanessa: Eigentlich sollten alle mal eine Stunde Lachyoga über voiio machen!
Simone: (lacht) Ja genau. So entfliehst du einfach dem System und fühlst dich wieder, stellst eine Verbindung zu dir her. Unternehmen sollten ihren Mitarbeitenden einfach eine Viertelstunde Atemübungen zurechnen oder eben Lachyoga, um sich besser zu fühlen und auch mit besserer Stimmung nach Hause gehen zu können. Wir müssen uns endlich Ausgleiche schaffen.
Vicky von voiio: Manchmal ist es einfach eine halbe Stunde am Tag, die so wertvoll ist. Die sollten wir uns alle nehmen.
Simone: Total. Wir dürfen das nicht vergessen oder schleifen lassen. Ich komme auch oft in Lebenssituationen, in denen ich gestresst bin. Aber dann zwinge ich mich zu lächeln und schon ist alles ausgeschaltet, was bis dahin im Kopf herumgeschwirrt ist. Und wenn ich glücklich und zufrieden bin, gebe ich auch nichts Negatives an meine Umgebung weiter.
Vicky von voiio: Simone, hast du als Mutter noch einen Tipp, wie Familien in einer stressigen Zeit wieder mehr Glück erleben können?
Simone: Da muss ich eine Geschichte von einer Kursteilnehmerin erzählen. Sie ist mittlerweile 68 und hat mit ihren Eltern und Großeltern auf einem Bauernhof gelebt. Sie hatte eine schwierige Kindheit. Immer, wenn ihre Mutter gesehen hat, dass es ihr schlecht geht, hat sie sich mit ihr an den Tisch gesetzt und einfach gelacht. Ihre Mutter hat gespürt, dass das gerade in der Situation gut ist. Als Elternteil spürst du das einfach.
Vanessa: Mein Sohn ist jetzt ein Jahr alt. Er hat letztens 5 Minuten mit meinem Vater herumgealbert. Er hat das Niesen meines Sohnes imitiert und beide haben gelacht. Diese Beachtung ist das Wichtigste.
Simone: Absolut. Ich muss gestehen: Ich war Mutter vor 30 Jahren und kann Eltern jetzt nicht mehr nachfühlen. Aber was sich nie ändern wird, so glaube ich, ist die gemeinsame Zeit. Schenke deinem Kind Liebe, höre ihm zu und sei einfach zu hundert Prozent bei ihm, wenn du von der Arbeit kommst.
Danke für eure Zeit und eure Antworten!
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